Carausius morosus

 

Von der Art hatte ich anfangs nur Eier (Damals bei Ebay ersteigert) und es schlüpften auch nicht sehr viele Tiere, nur sechs. Da es aber eine parthenogenetische Art ist, war das nicht wirklich schlimm. Ich hatte natürlich Angst, dass mir die Tiere wegstarben, bevor sie erwachsen werden konnten, doch das war nicht der Fall. Keines der Tiere starb vor der Imago.

Carausius hat sich bei mir als sehr einfache Art herausgestellt. Sie stellt keine Ansprüche an die Haltungsbedingungen und dankt es einem mit reichlichem Nachwuchs. Die Tiere häuten sich auch im trockenerem Klima problemlos und mögen, wie alle Phasmiden, Brom- und Himbeerblätter. Wenn man aber sprüht, was man schon mehrmals die Woche machen sollte, trinken sie auch ausgiebig.

Bei mir dauerte es etwa vier bis fünf Monate bis die Tiere adult waren. Die ersten hatte ich in einer Faunabox und ich ging davon aus, dass sie genauso groß werden würden, wie meine anderen Stabschrecken (Damals hatte ich nur Ramulus und Medauroidea). Um so erstaunter war ich, als sie im vermeintlich sub sub adultem Stadium schon Eier legten. *Kopfkratz* aha, also doch schon erwachsen. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich damals die Anzahl der Häutungen nicht kannte und so nicht wirklich wissen konnte, ob sie denn adult waren. Ich merkte es erst als sie Eier legten und ging halt einfach nach der Größe. Mittlerweile zähle ich die Häutungen allerdings auch nicht mehr, weil ich jetzt die Tiere kenne und anhand ihrer Größe das Larvenstadium abschätzen kann Da weiß ich genau, sollte sich an der Schenkelbasis der Vorderbeine eine leichte Rotfärbung zeigt, brauchen die Tiere nur noch eine Häutung. Adult sind sie, wenn die besagte Rotfärbung kräftig geworden ist (s. Bild).

 

 

Die Lebenserwartung der Tiere nach der Adulthäutung liegt bei ca. neun Monaten, in günstigen Fällen auch darüber. Ich hatte es aber doch nicht geschafft, dass die Tiere ihre Enkel begrüßen durften. Wohl aber ihre Kinder.

Eine Besonderheit aber hatte ich bei der Art schon öfter, nämlich einen Gynander (Siehe Gynandromorphismus). Obwohl Gynandromorphismus nicht erblich ist, gehe ich dennoch davon aus, dass eines von meinen ersten Tieren offenbar eine Anlage zu dieser Störung in sich trug und diese weitergab. Aus dessen Eiern, entwickelte sich zwar der Großteil der Tiere völlig normal, hatte aber meist verformte Abdomen. Dennoch legten sie ganz normal Eier. Und genau aus diesen Eiern bekomme ich, neben den Tieren, welche die Anlage weitertragen, immer wieder Gynander. Bisher hatte ich in jeder Generation welche dabei.

 

Mein erster Gynander, deutlich sichtbar sind hier die deformierten Geschlechtsteile.

Bei den Gynadern der Art muss man hinterher sein, denn durch den verformten Körper und die deformierten Geschlechtsteile, gestaltet sich eine Häutung sehr schwierig und meist bleibt die Haut am Hinterleibsende hängen und die Tiere können nicht richtig Kot absetzen. Bemerkt man es zu Spät, werden die Tiere nicht sehr alt und sterben innerhalb weniger Tage nach der Häutung.

 

Die Zucht dieser Art

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