Ramulus artemis

 

Diese ebenfalls vietnamesischen Stabschrecken sind genauso einfach zu halten, wie ihre Verwandtschaft mit dem Namen Medauroidea extradentata (Baculum extradentatum), mit denen ich sie auch vergesellschaftet habe. Ihr früherer Artenname war Baculum artemis. Daraus lässt sich schließen, wie ähnlich sich doch die Arten sind. Mittlerweile wurde aber festgestellt, dass sie so nah nun doch nicht verwandt sind. Das sieht man aber auch schon an den Eiern. Die Art ist nach etwa vier Monaten adult und die Lebenserwartung liegt bei der Art bei sieben bis neun Monaten. Die Fortpflanzung vollzieht sich, auch in der Natur, auf parthenogenetischem Wege. Von dieser Art gibt es offenbar nur Weibchen.

Ramulus ist eine einfache, genügsame und völlig anspruchslose Schrecke ... selbst im Futter und das soll was heißen ;-)! Sie fressen gerne Brom- und Himbeere aber sie verschmähen auch Buche und besonders Eiche nicht. Für Eiche blieb bei mir bisher immer (!) die Brombeere stehen. Ramulus neigt zum sich gegenseitig Anknabbern. Obwohl alle Phasmiden bei Überbesatz dazu neigen, viel es mir bei Ramulus eben verstärkt auf. Also ist es am besten wenn man zu zahlreichen Besatz meidet.  Dennoch kann es bei sich reichlich vermehrenden Arten schon mal passieren, dass innerhalb von wenigen Tagen Überbevölkerung herrscht - war auch mir passiert. Die Schlupfrate ist hoch und schnell ;-)! Also Vorsicht - Geburtskontrolle ist unabdingbar!

Luftfeuchte und Temperatur sollten den normalen Gegebenheiten eines Raumes entsprechen und müssen nicht angehoben werden. Lediglich für die Nymphen darf es etwas feuchter sein, damit sie sich problemlos häuten können. Dazu reicht es aber vollkommen aus, wenn man alle zwei Tage mal sprüht.

 

Ramulus hat keine besonderen Abwehrmechanismen, wirft aber im Gegenzug sehr schnell die Beine ab. Manchmal schon bei einer einfachen Störung. Dafür ist die Regeneration genauso gut. Ich hatte schon ein Tier mit nur noch zwei Beinen und es hat alles gut überstanden. Die Beine wuchsen nach und es sah doch recht lustig aus, als sich gleichzeitig vier Extremitätenknospen, zwei vorne, zwei hinten, gebildet hatten (s. Bild).

 

 

Die Farbvariabilität reicht bei der Art von sattem Grün bis hin zum blassen Ockerfarbton. Mit jeder Häutung, können sich die Farben wieder ändern und darum beherberge ich sowohl braune, als auch grüne Adultis.

 

Die Zucht dieser Art

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