Sipyloidea sipylus
Die „Pestart“ schlechthin aber einfach nur wunderschön! Zarte rosa Flügelchen, aprikotfarbener Rücken mit schöner Zeichnung und ganz grazile Tiere. Wie kleine Elfchen sehen sie Süßen aus und ich mag sie nicht mehr hergeben.
So hab ich
das Tier nur für das Foto gehalten, man sollte die Flügel besser sehen.
Bitte nicht überlängere
Zeit so halten, es stresst die Tiere sehr!
Die Damen können auch
sehr gut fliegen und sind wahre Ausbruchskünstler! Mir war nur eine Schrecke,
eine Nacht abgehauen und ich hatte mich um den Nachwuchs nicht sorgen brauchen.
Zwei - drei Monate später fand ich genügend Jungtiere, die ich tagtäglich an
meinen Zimmerpflanzen abpflücken konnte. Auf und davon.
Eine der Sipys beim Rundflug, durch unser Wohnzimmer. Mit Vorliebe mampften sie
an meiner Bromelie oder an der Grünlilie, ein paar Orchideenblätter waren auch
dran. Giftig? Na und sie leben immer noch! Das schien denen nichts auszumachen.
Genauso unkompliziert wie draußen sind sie auch mit dem Futter im Terra. Brom-
und Himbeere, Eiche Buche und was sonst noch so geht, wird alles genüsslich
gemampft. Auch an das Habitat
stellen sie keine hohen Ansprüche. Zimmerverhältnisse sind absolut
ausreichend. Im Gegenteil, sie sind Steppenbewohner und können selbst längere
Trockenphasen und absolute Trockenheit beim Schlupf aushalten. Mir ist noch nie
ein Ei ausgetrocknet, noch eine Sipy im Ei hängen geblieben ... darum sind sie
ja so schlupffreudig, selbst wenn die Eier nicht inkubiert werden. Aber sie können
sich auch an feuchtere Habitate gewöhnen und nehmen diese, genügsam wie sie
sind, problemlos an. Die Nymphen haben auch bei trocknerer Luft keine Probleme
sich zu Häuten, dennoch sollte man bei der Imaginalhäutung darauf achten, dass
sie etwas Feuchte abbekommen, denn verkrüppelte Flügel zeigen sich doch öfter,
wenn es zu trocken ist. In Zucht gibt es zwei
Farbvarianten. Eine Grüne, die ich aber noch nie hatte und die für mich
normale, braune Art. Die Nymphen beider Farbvarianten sind aber ab Schlupf, bei
der braunen Art natürlich nur bis zu einer gewissen Größe, saftgrün. Bei
Trockenheit kann man die schöne Marmorierung der Tiere erkennen. Bei mir hatte
ich bislang schon sehr helle Tiere und auch eine, die fast weiß war. Sie hatte
keine rosa Flügel, sie waren gelblich. Leider hab ich sie nicht fotografieren können,
denn die Dame lag unerwartet früh, tot im Terra. Sipys leben normalerweise etwa
acht Monate, das Tier war gerade zwei Wochen adult. Vielleicht war die ungewöhnlich
helle Färbung der Grund für den frühen Tod.
Sipys sind in der Zucht
parthenogenetisch und durch ihre Eigenart die Eier anzukleben, selbst in
kleinste Ritzen, auch nur schwer zu kontrollieren. Überbevölkerung, derer man
sich eigentlich nicht entziehen kann, kommt dann immer meinen Fischen zu Gute.
Ich verfüttere dann halt die Jungtiere, wenn ich die Eier schon nicht finde.
Manchmal sammele ich auch ab und friere sie ein, wenn ich sie nicht loswerden
kann. Das muss ich leider machen, weil mittlerweile hat es sich herumgesprochen,
wie schwer die Art zu kontrollieren ist. Dumme Sache *grml*
Die Zucht dieser Art