Das Substrat

Der größte Teil meiner Tiere benötigt einen Bodengrund, auf dem sie leben und in welchen sie die Eier ablegen. Doch Erde ist nicht gleich Erde! Blumenerde zum Beispiel eignet sich zwar ganz gut, darf aber auf keinen Fall gedüngt sein. Außerdem ist sie nicht eingefahren und kann zu schimmeln beginnen. Am besten, einfachsten und sichersten ist es, sich das Substrat selbst zu mischen. 

 

Hier mal mein "Rezept" (Man nehme ;-) ):

 

 

Ich weiche hierzu als Hauptanteil Kokos- oder Humusfaserziegel auf und durchmische es mit etwa einem drittel frischer Walderde oder bereits eingefahrener Terrarienerde. Die Wald- bzw. Terrarienerde ist wichtig, damit sich ein gesundes Mikroklima bildet und die Erde nicht schimmelt. Es entwickeln sich Springschwänze und andere Mikroorganismen, welche die Erde sauber halten. Pro Liter Gemisch sollte man, um den Mineralanteil zu erhöhen etwa eine bis zwei Hände voll Sand untermischen. Anders ausgedrückt: auf etwa vier Liter Gemisch eine Heimchendose Sand. Etwas mehr oder weniger tut aber auch nicht weh.

Für Phasmiden und Schaben ist das Substrat nun fertig, möchte man aber Tausendfüßer halten, muss man noch Eierschale (etwa so viel wie Sand), Laub vom Vorjahr (Am besten das gleiche Volumen welches die Erde einnimmt.) und etwas weißfaules Holz untermischen.

 

Pflege des Substrates:

Der Schimmel bildet sich normalerweise nur Anfangs meist auf den Rindenstücken oder dem Kot der Tiere. Immer absammeln! Mit der Zeit lässt das Schimmeln nach und die Erde ist eingefahren. Ähnlich wie beim Wasser im Aquarium ;-). Ist das Subtrat mal eingefahren, hat man nicht mehr viel Mühe, dennoch sollte man gelegentlich kontrollieren, ob nicht doch irgendwo etwas schimmelt, denn gerade wenn man Obst oder Gemüse füttert, passiert es häufiger, dass der Bereicht um den Futterplatz zu schimmeln beginnt. Auch hier ist absammeln immer noch am einfachsten. Was man nun von Zeit zu Zeit noch machen sollte, ist Laub und Eierschale Nachfüllen und gelegentlich etwas Erde herausnehmen und mit frischer Erde anfüllen. Gerade wenn man Tausendfüßer hält ist das wichtig, weil sich die Erde langsam abbaut und auch das Laub, sowie die Eierschalen, aufgefressen werden.

 

Beim Auswechseln kommt es darauf an, was man mit der herausgenommenen Erde noch vorhat:

- wirft man Erde nämlich weg, sollte man diese zuerst gründlich absuchen, damit keine Eier oder Tiere mehr im Substrat sind. Danach friert man die Erde sicherheitshalber über den Zeitraum mehrerer Tage ein, um die nicht gefundenen Eier zuverlässig abzutöten. 

-braucht man die Eier nicht kann man sie auch in der Erde belassen und dann einfrieren. 

-nimmt man die Erde allerdings zum Animpfen neuer Erde, darf man sie nicht einfrieren, weil man hierbei auch die Mikroorganismen abtötet. Hier muss man entweder Mühevoll die Eier absammeln oder die geschlüpften Tiere in ihr Terrarium umsetzen.

 

!!! Das Abtöten der Eier, wenn man diese nicht mehr braucht, ist eine Pflicht, die man mit dem Kauf der Tiere eingeht. Jeder sollte sich im Klaren sein, dass sich die Tiere, zumindest über Sommer, entwickeln können und die Umwelt dabei empfindlich stören. !!! 

 

Ein Tipp noch von mir. Die eingefrorene Erde nicht wegwerfen, sondern unter die Blumenerde oder den Kompost mischen. Es ist eine ausgesprochen gute Erde, die viel Nährstoffe für Pflanzen enthält. Meinen völlig unerwartet gewachsenen Tomaten ging es super gut ;-).

 

 

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